Sieg in der Overtime: Linz zwingt den Meister in die Knie

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Was für ein Befreiungsschlag! Die Steinbach Black Wings Linz beenden nach einem Eishockey-Krimi ihre Negativserie von fünf Niederlagen und ringen den Meister EC Red Bull Salzburg mit 3:2 nach Verlängerung nieder. Ein unbändiger Wille und ein überragender Goalie Thomas Höneckl waren der Schlüssel zum Erfolg.
Die Vorzeichen vor dem Duell mit dem großen Nachbarn aus der Mozartstadt hätten für die Linzer kaum schlechter sein können. Als Tabellenvorletzter empfing man den amtierenden Meister, doch von einem Klassenunterschied war von der ersten Minute an nichts zu spüren. Die Stahlstädter legten los wie die Feuerwehr und erarbeiteten sich durch Brian Lebler und Shawn St-Amant früh hochkarätige Chancen, scheiterten aber immer wieder am Salzburger Schlussmann David Kickert. Die Gäste aus Salzburg zeigten sich effizienter: Kurz vor der ersten Drittelpause nutzten sie eine Überzahlsituation eiskalt aus, als Travis St. Denis nach einem perfekten Querpass von Michael Raffl zur 1:0-Führung einnetzte.
Linz dreht das Spiel – Höneckl hält die Führung fest
Die Black Wings ließen sich von dem späten Rückstand jedoch nicht entmutigen und kamen mit viel Energie aus der Kabine. Es dauerte nur fünf Minuten im Mittelabschnitt, bis Kapitän Brian Lebler mit einem präzisen Handgelenksschuss ins Kreuzeck für den verdienten Ausgleich sorgte. Das Spiel entwickelte sich zu einem offenen Schlagabtausch auf höchstem Niveau, bei dem beide Torhüter im Mittelpunkt standen.
Kurz nach Beginn des Schlussdrittels stand die Halle dann endgültig kopf: Logan Roe fälschte einen Schuss unhaltbar ab und brachte die Linzer erstmals mit 2:1 in Führung. In der Folge waren es vor allem die Salzburger, die auf den Ausgleich drängten, doch Goalie Thomas Höneckl, der den verletzten Rasmus Tirronen vertrat, wuchs über sich hinaus und parierte eine Topchance nach der anderen. Zehn Minuten vor dem Ende war aber auch er machtlos, als Benjamin Nissner per Onetimer den 2:2-Gleichstand wiederherstellte. Die packenden Zweikämpfe und emotionalen Momente des Spiels finden Sie in unserer Bildergalerie.
Barron sorgt für die Ekstase in der Overtime Nachdem in den regulären 60 Minuten kein Sieger gefunden werden konnte, musste die Entscheidung in der Verlängerung fallen. Auch hier war es zunächst Höneckl, der sein Team mit sensationellen Paraden im Spiel hielt. Als alles schon auf ein Penaltyschießen hindeutete, krönte Travis Barron die kämpferische Leistung der gesamten Mannschaft: Nach einem Zuspiel von Lebler zog er ab und versenkte die Scheibe zum viel umjubelten 3:2-Siegtreffer im Netz. Ein Sieg, der nicht nur zwei wichtige Punkte, sondern vor allem eine gewaltige Portion Selbstvertrauen für die kommenden Aufgaben bringt.












