Blau Weiß Linz vs. SV Ried | Bundesliga 2025/26

Ried triumphiert im OÖ-Derby: Pomer schießt Blau-Weiß tiefer in die Krise
Die SV Ried sichert sich im hitzigen Oberösterreich-Derby gegen den FC Blau-Weiß Linz mit einem verdienten 2:0-Erfolg den ersten Saisonsieg. Während die Innviertler nach einer starken Leistung jubeln, verschärft sich die Krise bei den Linzern dramatisch, die auch nach vier Runden ohne Punkt und Tor am Tabellenende verbleiben.
Unter Flutlicht und vor einer großartigen Fankulisse im Donaupark entwickelte sich von Beginn an ein kampfbetontes Derby, das seinem Namen alle Ehre machte. Die Vorzeichen waren klar: Beide Teams warteten noch auf den ersten vollen Erfolg in der neuen Saison, wobei der Druck klar auf den Schultern der noch punkt- und torlosen Hausherren lastete.
Die Gäste aus Ried erwischten den besseren Start, wirkten präsenter und übernahmen die Kontrolle im Mittelfeld. Intensive Sprintduelle und harte Zweikämpfe prägten die Anfangsphase, in der sich beide Mannschaften nichts schenkten. Für die Linzer kam es bereits nach acht Minuten knüppeldick: Stürmer Ronivaldo musste mit einer Oberschenkelverletzung früh vom Feld – ein erster Dämpfer für die Offensive der Stahlstädter.
Obwohl Ried mehr vom Spiel hatte, gehörte die erste Großchance den Linzern. Nach einem Eckball stieg Kapitän Varesi-Strauss am höchsten, sein Kopfball verfehlte das Tor jedoch knapp (20.). Auf der Gegenseite blieb es bei Halbchancen, da die letzte Präzision im Angriffsdrittel fehlte. Kurz vor der Pause hatte dann Mensah die Führung für Blau-Weiß auf dem Fuß, doch sein Versuch aus aussichtsreicher Position kullerte am Tor vorbei (30.). So ging es mit einem leistungsgerechten 0:0 in die Kabinen.
Nach dem Seitenwechsel schien es, als hätten die Linzer den besseren Start erwischt und kamen durch Knollmüller zu einer guten Gelegenheit (48.). Doch mitten in diese Drangphase hinein schlug die SV Ried eiskalt zu. Nach einem sehenswerten Angriff über die rechte Seite landete der Ball bei Pomer, der aus kurzer Distanz zur verdienten 1:0-Führung einschob (52.). Der Jubel im Gästesektor war riesig.
Dieser Treffer zeigte Wirkung. Während bei den Riedern sichtlich der Knoten geplatzt war und sie nun mit breiter Brust aufspielten, wirkten die Gastgeber verunsichert und angeschlagen. Die logische Konsequenz folgte in der 66. Minute: Pomer zirkelte einen Freistoß aus aussichtsreicher Position unhaltbar ins Tormanneck und schnürte mit seinem zweiten Treffer des Tages den Doppelpack zum 2:0. Die mitgereisten Rieder Fans feierten ihre Helden mit einer beeindruckenden Pyro-Show und sorgten für Gänsehautstimmung.
Von diesem Doppelschlag erholte sich Blau-Weiß nicht mehr. Die Luft war draußen, der Glaube an eine Wende schien gebrochen. Frustfouls und Ungenauigkeiten prägten das Spiel der Linzer in der Schlussphase, während die SV Ried die Führung souverän und abgeklärt über die Zeit brachte.
Am Ende steht ein hochverdienter Sieg für die SV Ried, die sich als die reifere und an diesem Tag einfach bessere Mannschaft präsentierte. Für Blau-Weiß Linz hingegen werden die Sorgenfalten immer tiefer. Die rote Laterne leuchtet nach vier Spielen ohne Punkt und Tor heller denn je.




























