Totgesagte leben länger: Wie der LASK ein 0:3 in ein 3:3 verwandelte

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Ein Spiel ist erst aus, wenn der Schiedsrichter abpfeift – diese alte Fußballweisheit stellte der LASK am Abend eindrucksvoll unter Beweis. Gegen den TSV Hartberg lagen die Linzer nach 90 Minuten aussichtslos mit 0:3 zurück. Doch in einer an Dramatik nicht zu überbietenden Nachspielzeit starteten die Athletiker eine furiose Aufholjagd und sicherten sich dank dreier später Tore doch noch ein 3:3-Unentschieden.
Dabei sah es lange Zeit nach einem gebrauchten Abend für die Linzer aus, die unter Interimstrainer Maximilian Ritscher zwar engagiert begannen, aber ihre Chancen nicht nutzen konnten. Die erste Halbzeit war geprägt von intensiven Zweikämpfen und Offensivbemühungen auf beiden Seiten, wie auch unsere Bildergalerie eindrucksvoll zeigt. Sasa Kalajdzic und Moses Usor fanden die besten Möglichkeiten für die Hausherren vor, scheiterten aber entweder am starken Hartberg-Goalie Tom Ritzy Hülsmann oder am eigenen Unvermögen. Effizienter zeigten sich die Gäste: Mit der letzten Aktion vor der Pause köpfte Fabian Wilfinger nach einem Eckball zur überraschenden 1:0-Führung für die Steirer ein (45+2’).
Hartberg wie der sichere Sieger
Nach dem Seitenwechsel versuchte der LASK, den Druck zu erhöhen, doch die Gäste aus der Steiermark blieben durch Konter eiskalt. Zuerst erhöhte ausgerechnet die LASK-Leihgabe Elias Havel nach einem schnellen Gegenstoß auf 2:0 (64’), ehe Marco Philip Hoffmann nach einem weiten Abschlag allein auf das Linzer Tor zulief und zum vermeintlich vorentscheidenden 3:0 einschob (71’). Die Köpfe der Linzer Spieler hingen, die Hoffnung auf einen Punktgewinn schien erloschen.
Eine Nachspielzeit für die Ewigkeit
Doch was dann folgte, wird den Fans noch lange in Erinnerung bleiben. Mit dem Mut der Verzweiflung warfen die Linzer alles nach vorne. Zunächst gelang dem eingewechselten Christoph Lang in der 90. Minute der Ehrentreffer. Als der ebenfalls neue Mann Kasper Jörgensen in der dritten Minute der Nachspielzeit nach einem Fehler von Torhüter Hülsmann auf 2:3 verkürzte, keimte plötzlich wieder Hoffnung auf. Und tatsächlich: In der 95. Minute stieg Andrés Andrade nach einer Flanke am höchsten und köpfte den Ball zum viel umjubelten 3:3-Ausgleich ins Netz. Ein unglaublicher Schlusspunkt einer Partie, die an Dramatik kaum zu überbieten war und den Linzern einen moralisch extrem wichtigen Punkt bescherte.




