4:3-Krimi im Donauparkstadion: Sturm jubelt nach irrer Achterbahnfahrt
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Der SK Sturm Graz hat seine Meisterambitionen in einem dramatischen Spiel untermauert. Beim FC Blau-Weiß Linz setzten sich die “Schwoazen” nach einer wahren Achterbahnfahrt mit 4:3 durch. Obwohl die Linzer zweimal einen Rückstand aufholten und Moral bewiesen, sicherte Otar Kiteishvili den Grazern spät die drei Punkte in einem unvergesslichen Bundesliga-Spiel.
Was für ein Fußballspiel in der zehnten Runde der ADMIRAL Bundesliga! Der SK Sturm Graz gewinnt eine absolut verrückte Partie beim FC Blau-Weiß Linz mit 4:3 (1:1). Der amtierende Meister gab zweimal eine Führung aus der Hand, bewies aber am Ende den längeren Atem, während die Linzer für ihre unglaubliche Moral unbelohnt blieben.
Ausgeglichener Start, verdientes Remis zur Pause
Die Gäste aus Graz, bei denen Chukwuani zurückkehrte, starteten aggressiv und gingen früh in Führung. Nach einer scharf getretenen Ecke von Tomi Horvat stand Tochi Phil Chukwuani goldrichtig und köpfte unbedrängt zum 0:1 ein (8.). Doch Blau-Weiß zeigte sich unbeeindruckt. Nur zwei Minuten später verpasste Elias Bakatukanda den postwendenden Ausgleich.
In der 17. Minute war es dann aber so weit: Simon Pirkl zirkelte eine maßgeschneiderte Flanke auf den Kopf von Ronivaldo, der den Ball gegen die Laufrichtung von Sturm-Keeper Oliver Christensen zum 1:1 ins Netz setzte. Beflügelt vom Ausgleich drückten die Linzer weiter und hatten Pech, als Shon Weissman nur die Stange traf (20.). Mit einem leistungsgerechten 1:1 ging es in die Kabinen.
Eine zweite Halbzeit für die Geschichtsbücher
Wer dachte, die erste Hälfte sei unterhaltsam gewesen, wurde nach Wiederanpfiff eines Besseren belehrt. Sturm kam besser aus der Kabine, doch die 50. Minute brachte die erste große Aufregung: Schiedsrichter Altmann entschied nach einem Handspiel von Martin Moorman auf Elfmeter für Sturm. Nach einem On-Field-Review und minutenlanger VAR-Prüfung wurde die Entscheidung jedoch korrekt zurückgenommen – der Ball prallte von Moormans Körper an den Arm.
Kurz darauf der nächste Rückschlag für Sturm: Torhüter Christensen musste verletzt vom Platz, für ihn kam Matteo Bignetti (57.). Doch die Grazer zeigten sich unbeeindruckt: Otar Kiteishvili schickte Maurice Malone auf die Reise, der vor Viktor Baier cool blieb und die “Schwoazen” erneut in Führung brachte (63.). Als Leon Grgic nur zehn Minuten später nachlegte und auf 1:3 erhöhte (73. ), schien die Partie entschieden.
Die Partie war ein offener Schlagabtausch mit Chancen auf beiden Seiten, wie unsere Fotogalerie eindrucksvoll beweist.
Blau-Weiß schlägt sensationell zurück
Doch Blau-Weiß gab sich nicht auf. Nur eine Minute nach dem 1:3 versenkte Shon Weissman eine Flanke – offenbar mit der Schulter – zum 2:3-Anschlusstreffer (74.). Das Donauparkstadion bebte, und die Hausherren warfen alles nach vorne. Sie belohnten sich in der 84. Minute: Ein Distanzschuss von Pirkl krachte an die Latte, doch Doums Fofana reagierte am schnellsten und staubte zum 3:3-Ausgleich ab.
Das letzte Wort hatte in diesem völlig verrückten Fußballspiel aber der Meister. In der 87. Minute fasste sich Otar Kiteishvili im Strafraum ein Herz und zog satt ab – unhaltbar für Baier schlug der Ball zum 3:4 im Netz ein. Trotz sechs Minuten Nachspielzeit und einer hitzigen Schlussphase konnten die Linzer nicht mehr zurückschlagen. Sturm Graz entführt nach einem echten Tor-Spektakel drei Punkte aus Linz.


