Adeniran-Tor und VAR-Chaos: LASK gewinnt Linzer Derby
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Ein hitziges, lautes und am Ende knappes Linzer Derby geht an den LASK. Die Athletiker setzen sich im ausverkauften Hofmann Personal Stadion bei Blau-Weiß Linz mit 1:0 (0:0) durch und feiern damit den vierten Sieg in Serie. Moses Adeniran avancierte zum Mann des Tages, während die Gastgeber zweimal vergeblich auf einen Elfmeterpfiff hofften.
Ein Derby auf Messers Schneide
Von der ersten Minute an war die elektrisierende Atmosphäre im ausverkauften Stadion spürbar. Beide Fanlager sorgten für einen ohrenbetäubenden Lärm, der die Spieler sichtlich beflügelte. Es entwickelte sich ein schwungvoller Beginn, bei dem der LASK die erste Duftmarke setzte, als Usor und Bello früh für Gefahr sorgten (5.).
Die Gastgeber, die zuletzt zwei Niederlagen einstecken mussten, hielten jedoch dagegen. Nur wenige Minuten später hatte Torjäger Ronivaldo nach einer präzisen Seidl-Flanke die Führung auf dem Kopf, setzte den Ball aber knapp vorbei (8.). Blau-Weiß wirkte in der Anfangsphase gefährlicher, ließ aber durch Weissmann und erneut Ronivaldo eine gute Konterchance liegen (20.).
Mitte der ersten Hälfte übernahm der LASK das Kommando. Die Kühbauer-Elf fand nun besser ins Spiel und kam zu hochkarätigen Möglichkeiten. Zweimal stand LASK-Stürmer Moses Adeniran im Mittelpunkt: Erst scheiterte er nach einem schweren Fehler im BW-Aufbau an Goalie Baier (31.), dann parierte der Blau-Weiß-Schlussmann erneut stark per Fußabwehr gegen den durchgebrochenen Angreifer (39.). So ging es torlos in die Kabinen.
Rauch, VAR und ein Goldtor
Die zweite Hälfte begann mit einem Paukenschlag: Ein Treffer des LASK durch Danek wurde wegen einer Abseitsposition von Usor korrekterweise aberkannt (47.). Kurz darauf musste Schiedsrichter die Partie für mehrere Minuten unterbrechen. Dichte Rauchschwaden zogen von den Rängen auf das Spielfeld (50.).
Direkt nach der Zwangspause schlugen die Gäste eiskalt zu. George Bello tankte sich auf der rechten Seite stark durch, marschierte bis zur Grundlinie und legte perfekt zurück auf Moses Adeniran, der den Ball zur 1:0-Führung für den LASK über die Linie drückte (55.).
Wer dachte, das Spiel sei entschieden, irrte sich. Blau-Weiß warf nun alles nach vorne. In der 76. Minute stand das Stadion Kopf, als der Schiedsrichter nach einem Duell zwischen Horvath und Fofana auf Elfmeter für Blau-Weiß entschied. Der VAR schaltete sich jedoch ein und nahm die Entscheidung zurück – eine strittige, aber vertretbare Entscheidung.
Die Schlussphase wurde hektisch. Blau-Weiß drückte, doch der LASK verteidigte leidenschaftlich. Es lief bereits die üppige, zehnminütige Nachspielzeit, als die Gastgeber erneut einen Elfmeter forderten. Nach einem Luftduell zwischen Pasic und Bello wurde ein mögliches Handspiel des LASK-Verteidigers geprüft, doch auch hier blieb die Pfeife nach VAR-Check stumm (90+9.). Auf der Gegenseite verpasste Berisha die Entscheidung zum 2:0 (90+7.).
Am Ende blieb es beim knappen 1:0 für den LASK, der damit unter Trainer Didi Kühbauer den ersten Derbysieg feiert und sich in der Tabelle auf Rang sechs vorschiebt. Blau-Weiß Linz kämpfte aufopferungsvoll, bleibt aber im Tabellenkeller stecken.

























