Herta Wels vs. SKN St. Pölten | ÖFB Cup 2025/26

Pokal-Krimi in Wels: St. Pölten zittert sich im Elfmeterschießen weiter
Wels. – Ein Fußballabend, der alles zu bieten hatte: Sensationelle Führung, späte Dramatik und eine Entscheidung vom Elfmeterpunkt.
Am Ende eines aufopferungsvollen Kampfes musste sich die SPG HOGO Wels in der zweiten Runde des ÖFB-Cups dem SKN St. Pölten denkbar knapp mit 4:5 im Elfmeterschießen geschlagen geben. Nach 120 packenden Minuten war es 2:2 gestanden.
Die Vorzeichen vor der Partie waren klar verteilt: Zu Hause der frischgebackene Aufsteiger in die 2. Bundesliga, auf der anderen Seite kommt das in der zweiten Budnesliga etablierte Team aus St. Pölten zu Gast . Doch von einem Klassenunterschied war von Beginn an nichts zu spüren. Die Welser, getragen von der Euphorie des Heimpublikums, legten los wie die Feuerwehr und attackierten den Favoriten aus Niederösterreich bereits früh.
Der Lohn für den mutigen Auftritt folgte prompt: Bereits in der 3. Spielminute brachte Michael Brugger die Hausherren mit einem Paukenschlag in Führung. St. Pölten wirkte sichtlich beeindruckt vom spritzigen Spiel der Oberösterreicher, fand aber mit Fortdauer der ersten Halbzeit besser in die Partie. Kurz vor dem Pausenpfiff war es dann Routinier Stefan Thesker, der in der 45. Minute den psychologisch wichtigen Ausgleich für die Gäste erzielte.
Nach dem Seitenwechsel änderte sich das Bild. St. Pölten agierte nun taktisch disziplinierter und übernahm zusehends die Kontrolle, während bei den Welsern die Kräfte merklich nachließen. Der Druck der Gäste wurde größer und gipfelte in der 82. Minute im Führungstreffer durch Leomend Krasniqi. Die Sensation schien geplatzt, der Traum vom erstmaligen Einzug in die dritte Cup-Runde für Wels ausgeträumt.
Doch die Heimmannschaft bewies eine unglaubliche Moral. Angetrieben von dem Wissen, Geschichte schreiben zu können, warfen die Welser noch einmal alles nach vorne. Und tatsächlich: In der 87. Minute war es Andreas Radics, der den Ball zum viel umjubelten 2:2-Ausgleich über die Linie drückte und sein Team in die Verlängerung rettete.
In der Extrazeit neutralisierten sich beide Mannschaften weitgehend, sodass die Entscheidung im Elfmeterschießen fallen musste. Dort bewiesen die St. Pöltner die besseren Nerven und setzten sich mit 5:4 durch. Trotz der bitteren Niederlage verlässt die SPG HOGO Wels den Platz erhobenen Hauptes. Sie lieferten dem Bundesligisten einen heroischen Kampf und bewiesen, dass sie auch auf der großen Bühne mehr als nur mithalten können.






























