EM-Traum in Gefahr? Österreichs U21 stolpert bitter gegen Wales

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Ein schwerer Patzer in der Defensive und mangelnde Effizienz im Angriff haben Österreichs U21-Nationalteam einen bitteren Abend beschert. Die favorisierte Elf von Teamchef Peter Perchtold musste sich im EM-Qualifikationsspiel in Linz dem bisher punktlosen Schlusslicht Wales überraschend mit 0:2 geschlagen geben und erleidet damit einen herben Rückschlag im Kampf um die Endrunde.
Dabei fand die ÖFB-Auswahl zunächst gut in die Partie. Bereits in der zweiten Minute sorgte Jacob Peter Hödl mit einem Dribbling für den ersten Vorstoß in den walisischen Strafraum. Doch die Anfangsphase blieb weitgehend ohne klare Torchancen, da sich beide Teams zwischen den Strafräumen neutralisierten. Die erste nennenswerte Möglichkeit für die Hausherren hatte Belmin Beganovic, der sich gut durchsetzte, den Ball aus aussichtsreicher Position aber deutlich verzog (24.).
Ein Geschenk bringt Wales auf die Siegerstraße
Fast im direkten Gegenzug folgte der Schock, den sich die ÖFB-Elf selbst zuzuschreiben hatte. Nach einem missglückten Spielaufbau geriet die Abwehr unter Druck. Ein fataler Querpass von Jakob Maximilian Schöller und ein anschließender zu kurzer Rückpass von David Heindl wurden zur perfekten Vorlage für Gabriele Biancheri. Der walisische Angreifer bedankte sich, umkurvte Tormann Lukas Jungwirth und schob mühelos zur 0:1-Führung ein (25.). Dieser Gegentreffer zeigte Wirkung und brachte die Gastgeber sichtlich aus dem Konzept.
Anrennen ohne Erfolg und der späte K.o.
Zur zweiten Halbzeit brachte Trainer Perchtold mit Luca Pazourek und Jonas Mayer frische Kräfte, und tatsächlich wirkte die österreichische Mannschaft nun deutlich engagierter. Angetrieben von dem Willen, das Spiel zu drehen, erhöhte die ÖFB-Elf den Druck. Zunächst prüfte Zeteny Puczka den walisischen Schlussmann Lewys Benjamin mit einem Distanzschuss (49.), bevor die beste Phase der Österreicher begann. Die größte Chance auf den Ausgleich hatte Nikolas Sattlberger in der 68. Minute, als sein wuchtiger Kopfball nach einer präzisen Flanke von Puczka nur an die Latte klatschte.
Österreich drängte weiter und kam zu weiteren Möglichkeiten. Ein Schuss des eingewechselten Moritz Wels ging knapp über das Tor (71.), und auch Kapitän Samson Baidoo scheiterte nach einem Freistoß am stark reagierenden walisischen Keeper (79.). Doch das erlösende Tor wollte einfach nicht fallen. In der Schlussphase warfen die Hausherren alles nach vorne und wurden eiskalt ausgekontert. Nach einem Stellungsfehler in der Abwehr spielte der eingewechselte Luke Harris im Zentrum einen perfekten Pass auf den ebenfalls eingewechselten Chris Popov, der alleine auf das Tor zulief und den Ball zum entscheidenden 0:2 über Jungwirth hinweg ins Netz chippte (90.).
Die letzte Aktion des Spiels, ein von Benjamin gehaltener Freistoß von Puczka in der Nachspielzeit, war nur noch Ergebniskosmetik. Für Österreichs U21 ist diese Niederlage ein schwerer Dämpfer in einer anspruchsvollen Qualifikationsgruppe mit Belgien und Dänemark.





















